Kino: »Projekt A«

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Der Dokumentarfilm PROJEKT A taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchist*innen ein und bricht mit gängigen Klischees. Er eröffnet viel mehr den Blick auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen unserer Zeit lenkt. Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den Menschen, die sich für deren Verwirklichung einsetzen.

Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchist*innen. Sie träumen von einer freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht eine idealistische Vorstellung.

Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und bleiben trotz aller Rückschläge und auch Repressionen durch den Staat kämpferisch. Anarchie ist ein radikaler Ansatz und die Protagonisten von PROJEKT A stellen die Grundprinzipien der kapitalistischen Weltordnung in Frage. Und damit sind sie nicht mehr alleine. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus stellen weite Teile der Gesellschaft ebenso den Kapitalismus als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell in Frage. Welche Alternativen bietet der Anarchismus?

PROJEKT A geht dieser alten und zugleich neuen Idee nach und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu anarchistischen Projekten.


Freitag (3.11.), ab 21 Uhr

→Website

→Trailer

Genre: Dokumentarfilm
Land: Deutschland
Jahr: 2016
Laufzeit: 85 min
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch

Stadtverschönerung & Adbusting

Ad-Busting ist die Bezeichnung einer Kunstform, die im Grunde daraus besteht, Werbung kreativ zu verändern. Häufig wird dies auch als Möglichkeit der kreativen Intervention in den öffentlichen Raum genutzt. Wir wollen uns in diesem Workshop ganz theoretisch mit den Grundlagen des Veränderns von Werbung auseinandersetzen und erarbeiten was dabei zu beachten ist. Das Ganze bleibt natürlich rein theoretisch.


Freitag (3.11.), 18-20 Uhr

Gotta catch ’em all: Woran erkenne ich einen Nazi?

Nazis erkennt man an den Glatzen und Bomberjacken? So leicht ist das nicht mehr! Rechte nutzen (oder klauen) immer wieder neue Erkennungszeichen und versuchen, sich in den verschiedensten Subkulturen zu etablieren. In diesem interaktiven Workshop werden wir euren Blick für rechte Kleidungsmarken und Symbole schärfen.


Samstag (4.11.), 19-21 Uhr (Workshopphase 3)

»Allein machen sie dich ein« – Action Connection auf der OLiVe

Keine OLiVe ohne Vernetzung! Darum haben wir uns umgehört und Gruppen eingeladen, die euch am Samstag Rede und Antwort stehen! Berliner Strukturen stellen sich im Rahmen der »Action Connection« kurz vor und stehen euch anschließend für Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus könnt ihr euch an einigen Infotischen mit Informationen und Material versorgen. Wir wollen euch so die Möglichkeit geben, euch in der Linken Szene zu orientieren und untereinander zu vernetzen.

Wenn ihr als Struktur aus Berlin neue Mitstreiter*innen und Verbündete sucht, laden wir auch euch ein, auf den Offenen Linken Verletzungstagen präsent zu sein, eure Gruppe und was ihr so macht vorzustellen. Dieser Programmpunkt lebt auch von euren Beiträgen. Meldet euch bei uns unter olive-bln[at]systemli.org (→Kontakt) oder direkt vor Ort am Info-Point, wenn ihr mitmachen wollt.

Ideolotterie Spezial: Anti-Feminismus

Nicht nur der neuen Rechten liegen Fragen zur Familie Herzen. „Familienpolitik ist Bevölkerungspolitik“ wusste Frauke Petry schon zu Beginn ihrer politischen Karriere. Den AFD-Mitgliedern ist internen Umfragen zufolge dieses Thema besonders wichtig. Diese Betonung von „klassischen“ Familien- und Geschlechterbildern ist nicht von dieser Partei erfunden, beschränkt sich nicht auf deren Anhängerinnen und Anhänger, sondern findet sich allerorts.

„Allerorts“ heißt oftmals: während Gesprächen im Betrieb, der Familie, der Schule oder im Sportverein – also durch Statements, mit denen wir konfrontiert sind, wenn wir es wagen, über selbstbestimmtes Leben zu sprechen. Und auch ein vermeintlicher Witz mit sexistischem Inhalt kann mehr über ein aktuell erstarkendes Weltbild aussagen, als dem Scherzkeks lieb ist. Nicht auf alle dieser Bemerkungen lässt sich eine Entgegnung spontan hervorbringen. Die Ideolotterie soll nun ein Forum zu bieten, um gemeinsam solche zunächst überfordernden Aussagen zu diskutieren. Hierfür sammeln wir Statements aus eurer Erfahrung auf Zetteln in einer Lottokugel. Eine Referentin versucht, zufällig gezogenen Aussagen pointiert entgegenzutreten. Darüber hinaus kann diskutiert werden, wie die thematisierten Aussagen überhaupt als Ideologie funktionieren können und welche Bedürfnisse hinter ihnen stehen könnten.

Referentin für die Veranstaltung ist die Sozialwissenschaftlerin und Arabistin Hannah Wettig. Sie berichtet als Journalistin seit 20 Jahren aus der arabischen Region mit Fokus auf die Situation von Frauen, ist Projektleiterin bei der Hilfsorganisation WADI und engagiert sich in der Initiative „Adopt a Revolution – den syrischen Frühling unterstützen“. Sie schreibt u.a. für Jungle World, Emma, Analyse & Kritik oder iz3w, oftmals zu den Themen Feminismus und Kulturrelativismus.


Sonntag (5.11.), 13-15 Uhr

zweifelunddiskurs.blogsport.de

Der autoritäre Charakter und die G20-Proteste

Der autoritäre Charakter ist ein in den 1930ern entstandenes Konzept, dass die Anfälligkeit der Masse in Deutschland für den Faschismus erklärt. Mit ihm wird ein Einblick in die triebökonomischen Abgründe des antisemitischen Vernichtungswahns möglich.
Er scheint aber auch noch über 70 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus auf verschiedene Weise durch:
Einerseits rufen brennende Flüchtlingsheime und Abschiebungen im Namen Deutschlands vor allem Schulterzucken hervor. Andererseits werden im Namen der angegriffenen Volksseele schwerbewaffnete SEKs auf Demos geschickt, Internetplattformen verboten, Flaschenwerfer zu drakonischen Haftstrafen verurteilt und die Krawalle bei den G20-Protesten schon mal mit dem neonazistischen und islamistischen Terror gleichgesetzt. Der Vortrag geht dieser beklemmenden Aktualität anschaulich auf den Grund: Wie entstehen autoritäre Persönlichkeiten? Welche Kontinuität lässt sich zwischen autoritären Charakteren damals und heute ausmachen? Und was sagen uns die Reaktionen auf die G20-Proteste über den Zustand der deutschen Gesellschaft?

Sonntag (5.11.), 13-15 Uhr

IT Sicherheit & Crypto-Party

Im Internet werben seit diesem Jahr alle Möglichen Plattformen und Messenger mit „Ende-zu-Ende“-Verschlüsselung. Zuletzt ist sogar Facebook-Tochter WhatsApp auf den Zug aufgesprungen. Aber wie sicher ist eigentlich Kommunikation per EMail? Nach einem theoretischen Input zu „Wozu brauche ich das?“, „Wie geht das?“ und den Fragen, die ihr mitbringt, werden wir gemeinsam Schritt für Schritt PGP-Verschlüsselung auf euren Geräten installieren. Wir werden dazu das Enigmail Plug-In für Thunderbird verwenden.

Bringt bitte eure Laptops oder PCs mit, damit ihr euer fertiges Produkt mit nach Hause nehmen könnt.


Samstag (4.11.), 19-21 Uhr (Workshopphase 3)

Bildet Banden! … und wenn es knirscht?

In diesem Workshop erfahren und reflektieren wir uns unsere eigene Haltung in Konfliktsituationen und machen Übungen, um unsere Handlungsfähigkeit zu erhöhen – damit die Selbstorganisation in Gruppen uns eher stärkt als zerrt.

Ich heiße Jessica Ward und biete Prozessbegleitung für Menschen in unterschiedlichen Konstellationen an: Einzelsitzungen, Klärung für zwei, Gruppenbegleitung. Es geht mir jeweils darum einen Raum zu schaffen, in dem Menschen sich mit Ehrlichkeit und Respekt begegnen. Mein Wunsch für Gruppen ist, dass sie Platz für Unterschiede und Spannungen machen können, eher als sich daran zu zerfasern.


Samstag (4.11.), 15-18 Uhr (Workshopphase 2)

Weiterführende Links:

skillsforgroups.org

achtsame-begleitung.org

Erster Einblick: achtsame-begleitung.org (»Mehr Platz für Konflikte!«)

Kommunikationsguerilla

Viel zitiert, wenig umgesetzt: Die Kommunikationsguerilla. Dabei müssen es nicht unbedingt teure Hochglanz-Aktionen sein. Denn Kommunikationsguerilla hat das Potenzial, auch mit einfachen Mitteln und begrenzten Ressourcen Zugang zum öffentlichen Diskurs zu schaffen. Wie das funktionieren kann, soll hier in einem stark auf Mitarbeit der Teilnehmenden setzenden Workshop mit vielen bunten lustigen Aktionsbildern und Berichten gezeigt werden.

 


Samstag (4.11.), 11-13 Uhr (Workshopphase 1)

Selbstbehauptungsworkshop mit Tiger Tabs

Der Selbstbehauptungsworkshop setzt sich aus verschiedenen Techniken aus unterschiedlichen Kampfsportarten und Selbstverteidigungssystemen zusammen. Der Fokus liegt nicht darin, nach dem Training die Technik perfekt zu beherrschen, sondern seine_ihre Kraft und Fähigkeit sich zu wehren kennen zu lernen, die Angst vor typischen Konfrontationssituationen gemeinsam anzugehen, auch seine_ihre Grenzen einschätzen zu lernen und vielleicht mal mehr zu geben, als mensch es bisher von sich vermutet hat.
Bitte bringt Sportklamotten mit.

Dieser Workshop findet zweimal statt: FLTI* only & all gender

 


FLTI* only: Samstag (4.11.), 11-13 Uhr (Workshopphase 1)

All Gender: Samstag (4.11.), 15-18 Uhr (Workshopphase 2)