Im Anschluss an einen eher theoretischeren Teil, wollen wir im zweiten
Teil des Demotrainings ganz praktisch verschiedene Möglichkeiten üben
Polizeiketten zu überwinden und Gegner*innen mit dem eigenen Körper zu
blockieren.
Wir empfehlen bequeme Kleidung (nach Möglichkeit Regenfest) für diesen Workshop.
Zum Abschluss des zweiten Tages der Offenen Linken Vernetzungstage laden wir euch zu einem kniffligem Kneipenquiz mit vielen Fragen aus den Themenbereichen »Politik«, »Promis«, »Einbürgerungstest« und anderen ein!
Die Gewinner*innen ernten nicht nur die Bewunderung der anderen Teams, sondern werden auch mit Preisen entlohnt!
Islamophobie, Islamfeindlichkeit oder antimuslimischer Rassismus? Und
wieso es wichtig ist sich mit diesen Begrifflichkeiten auseinander zu
setzen? Gerade im Hinblick auf die aufgeladene Debatte um Islamkritik
und antimuslimischen Rassismus scheint es notwendig zu sein hier ins
Gespräch zu kommen. Denn zu beobachten ist in jenen Debatten vor allem
ein ‘Lagerdenken’, das häufig mit vehementem Bashing der jeweils anderen
Position einhergeht. Viel wichtiger ist es doch wesentliche Fragen zu
diskutieren so z.B., welche Bedeutung antimuslimischer Rassismus in der
deutschen Gesellschaft, aber auch vor allem in der ‘linken’ Islamdebatte
hat, inwiefern eine ‘linke’ Kritik des Islams überhaupt notwendig ist,
(wie diese aussehen könnte und) wo die Grenze zwischen Islamkritik und
Rassismus verläuft. Hierfür soll in diesem Workshop Raum geschaffen
werden.
Die kurdische Freiheitsbewegung hat sich von einer klassisch marxistisch leninistischen nationalen Befreiungsbewegung hin zu einem Motor radikaldemokratischer, multiidentärer, geschlechterbefreiender Projekte in Opposition zum Nationalstaatlichen Konzept vermittelt. Wie sieht die Alternative des Demokratischen Konföderalismus aus, wie wird sie umgesetzt, was sind Hindernisse und was Möglichkeiten und Chancen.
Was ist Sexarbeit, wie sieht Prostitution in Deutschland aus und was genau machen die Sexarbeiter_innen da eigentlich (außer die Beine breit)? Werden Prostituierte durch das neue Gesetz wirklich geschützt? … und was hat das Ganze eigentlich mit mir zu tun?
Der ca. 90-minütige Workshop wird von einer aktiven Berliner Sexarbeiterin geleitet, die euch Informationen rund um das Thema Prostitution vermitteln kann und auch gern Einblicke in ihre subjektiven Arbeitserfahrungen gibt. Die oft emotional diskutierten Fragen und Probleme rund um Sexarbeit wollen wir in den Kontext einer kapitalistisch, rassistisch und sexistisch strukturierten Gesellschaft stellen. Abschließend wollen wir uns darüber austauschen, welche Handlungsmöglichkeiten wir trotzdem haben.
Vor 150 Jahren erschien der erste Band von Marx‘ »Kapital«. Grund genug, dass auch Medien, für die Marx ansonsten kein Thema ist, sich mit dem »Kapital« beschäftigten. Der allgemeine Tenor war: Nicht uninteressant, aber auch recht weit weg, die Analyse falsch, die Vorhersagen nicht eingetroffen, Marx hat uns heute eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Aber was genau hat Marx im »Kapital« eigentlich analysiert? Hat er tatsächlich so viele »Vorhersagen« gemacht? Was ist Kapitalismus und was am Kapitalismus hat Marx denn nun kritisiert? Um diese Fragen soll es gehen. Vorkenntnisse werden keine vorausgesetzt. Es soll wirklich »eingeführt« werden.
Die Länder Südosteuropas sind in den vergangenen Jahren immer wieder von Flucht- und Migrationsbewegungen in die EU geprägt. Sei es, dass Rom*nija aufgrund von heftiger Diskriminierung das Land verlassen oder dass Geflüchtete über die sogenannte »Balkanroute« versuchen die EU-Außengrenze zu überqueren. Gleichzeitig treffen die EU und Deutschland durch ihre Flucht- und Migrationspolitik Maßnahmen, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Damit wird auch Einfluss auf die Grenzpolitik in den Ländern Südosteuropas genommen.
Die Referentin der Kampagne SolidarnOST wird anhand von Fotografien einen Einblick in die derzeitige Situation von Rom*nija und Geflüchteten in den Ländern Südosteuropas gegeben und es werden die Auswirkungen der Flucht- und Migrationspolitik der EU und Deutschlands auf diese Länder beschrieben. Außerdem bietet der Workshop Raum für Diskussion zu der Frage, in welcher Form Solidarität und Unterstützung möglich ist.
Das Erstarken rechter und reaktionärer Bewegungen ist derzeit auf vielen
Ebenen spürbar. Ein Baustein von menschenverachtender Meinungsmache,
Ideologieverbreitung und Mobilisierung sind rechte Zeitschriften.
Besonders auffällig ist dabei aktuell das Magazin Compact.
Wir geben euch in dem Workshop eine kurze Einführung über das Compact-Magazin, die Verteilerstrukturen und informieren über
Argumentationsstrategien in Spätis. Im Anschluss wollen wir gemeinsam
Spätis besuchen und die Besitzer_innen über das Magazin und andere
rechte Zeitungen informieren und über die Möglichkeiten diese aus dem
Regal zu kriegen.
Samstag (4.11.), 15-18 Uhr (Workshopphase 2)
mit anschließendem Spaziergang
Von A wie Aussageverweigerung bis Z wie Zwangsmittel: Wer politisch ernsthaft etwas verändern will, muss sich leider irgendwann mit staatlicher Repression beschäftigen. In diesem Workshop geht es darum wie ihr euch auf Demos vorbereiten könnt, um den häufigsten Repressionsmethoden aus dem Weg zu gehen. Außerdem werden die neuesten Verschärfungen der Strafprozessordnung erläutert. Natürlich gibt es auch viel Platz zu allen Fragen rund um Strafbefehl, Ordnungswidrigkeit und Verfahren vor Gericht.
Der Workshop wird von einer Ortsgruppe der bundesweit aktiven Roten Hilfe gehalten.
Der Dokumentarfilm PROJEKT A taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchist*innen ein und bricht mit gängigen Klischees. Er eröffnet viel mehr den Blick auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen unserer Zeit lenkt. Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den Menschen, die sich für deren Verwirklichung einsetzen.
Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchist*innen. Sie träumen von einer freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht eine idealistische Vorstellung.
Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und bleiben trotz aller Rückschläge und auch Repressionen durch den Staat kämpferisch. Anarchie ist ein radikaler Ansatz und die Protagonisten von PROJEKT A stellen die Grundprinzipien der kapitalistischen Weltordnung in Frage. Und damit sind sie nicht mehr alleine. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus stellen weite Teile der Gesellschaft ebenso den Kapitalismus als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell in Frage. Welche Alternativen bietet der Anarchismus?
PROJEKT A geht dieser alten und zugleich neuen Idee nach und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu anarchistischen Projekten.